Veränderung – ist das auch Verbesserung?
Das ist die große Frage.
Veränderung fällt uns oft schwer, sei es beruflich, sich zu verändern, den Partner oder die Partnerin zu verlassen und neu zu beginnen, oder Freunde zu verlassen und Veränderungen zu wagen. Es muss ja nicht sein, wenn alles top ist und du glücklich und zufrieden bist – vergiss es, lass es. Wenn aber irgendeiner der Punkte dich auch nur minimal getriggert hat, dann lies einfach weiter.
Veränderung hat unterschiedliche Zugänge. In meinen letzten Folgen sprach ich über Sicherheit. Wir leben in einem Land – ich spreche hier aus Österreich – in dem wir eigentlich sicher sind. Wir haben eine sogenannte Neutralität, also müssen wir uns keine Sorgen machen, dass unser Bundespräsident den Krieg ausruft. Wir haben soziale Absicherungen, wenn man arbeitslos ist, wenn man mehrere Kinder hat. Wir haben ein Krankenhaussystem, das im Notfall wunderbar funktioniert, ansonsten ist es etwas spannender. Aber man kann sagen, dass wir ein System haben, das gut funktioniert und Sicherheit bietet.
Im Job ist es meistens so, dass wir von Montag bis Freitag unsere normale Zeit arbeiten und uns sicher fühlen. Je nachdem, wo man arbeitet, ob in einem gut funktionierenden Industriebetrieb oder als Beamter, gibt es viele Varianten, wie man beschäftigt sein kann. Gehen wir mal davon aus, dass man irgendwo in einem sicheren Bereich tätig ist, dann wird einem wahrscheinlich nichts passieren, solange man keinen großen Fehler macht. Jetzt ist die Frage: Verändert man sich dann überhaupt? Der größte Teil bleibt, wie er ist, und wird jammern.
Jammern ist etwas, was ich seit vielen Jahren in meinem Job mitbekomme. Selbst habe ich auch dazu gehört. Immer wenn ich gejammert habe, habe ich mir vorgestellt, was mein Beitrag sein könnte, um die Situation zu verbessern, und habe versucht, mich daraufhin zu entwickeln, dass ich es verbessern kann. Natürlich ist es dann nicht mehr so einfach, denn von einer anderen Ebene etwas zu kritisieren oder zu bejammern ist viel einfacher. Aber plötzlich in der Rolle, das zu verändern, ist es nicht so einfach. Es ist aber möglich und schaffbar.
Was ich es in Angriff genommen habe und versucht habe zu verändern, habe ich Höhen und Tiefen erlebt. Viele sind den Weg mit mir gegangen, einige haben gesagt, dass dieser Weg nichts für sie sei, was aber ganz normal ist. So ist das Leben. Wir können nicht alle immer denselben Weg verfolgen, denn dann würden wir alle gleich aussehen und handeln, und das entspricht nicht der menschlichen Natur.
Wenn du also ein Arbeitnehmer bist und immer nur in deinem sicheren Bereich bleibst, hast du zwei Möglichkeiten: Du jammerst, oder du änderst deine Sichtweise. Wenn du aber eine Stufe höher steigst, hast du für jedes Problem, jede Aufgabe, jede Herausforderung eine neue Sichtweise. Das ist hervorragend, denn dadurch entwickelst du dich weiter. Es ist dein Erbe, das du hinterlässt, wenn es erfolgreich ist. Es ist deine Idee, die du umsetzen kannst, und das ist letztlich dein Portemonnaie, das du mit Veränderung und Verbesserung füllen kannst.
Denk daran: Man wächst mit seinen Aufgaben. Hab keine Angst, geh diesen mutigen Schritt, denn wie immer im Leben, wenn wir etwas beginnen, haben wir keine Ahnung. Wir haben keinen Plan, aber wenn wir zurückblicken, fragen wir uns oft, wie wir das geschafft haben. Bleib dran, nimm Veränderungen wahr, bilde dich weiter, entwickle dich weiter, und hab eine schöne Zeit.